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Verband der Antiquare Österreichs

The Book Trade in Austria and the First World War

In 2014 numerous books and articles were written, numerous TV documentations were broadcasted about the First World War and its impact on cultural, political, social and economic history. Besides the groundbreaking historical changes, there were manifold changes in every day life, and also the book trade was affected. How did the trade react to the circumstances caused by the war? Soldiers wished to read, but during the war it became more and more difficult for the printers to publish the books. Paper shortage and the fact that most employees had to fight as soldiers were only to decisive problems. Professer Murray G. Hall, ILAB Patron of Honour, describes the situation of the book trade in Austria during the First World War and the difficult conditions publishers and booksellers had to overcome.
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By Murray G. Hall


In 2014 numerous books and articles were written, numerous TV documentations were broadcasted about the First World War and its impact on cultural, political, social and economic history. Besides the groundbreaking historical changes, there were manifold changes in every day life, and also the book trade was affected. How did the trade react to the circumstances caused by the war? Soldiers wished to read, but during the war it became more and more difficult for the printers to publish the books. Paper shortage and the fact that most employees had to fight as soldiers were only to decisive problems. Professer Murray G. Hall, ILAB Patron of Honour, describes the situation of the book trade in Austria during the First World War and the difficult conditions publishers and booksellers had to overcome.

„Wer hätte jemals daran gedacht, daß während eines Krieges das Bedürfnis nach literarischen Erzeugnissen so stark sein würde, wie es heute der Fall ist. Nicht nur, daß selbst während dieses Krieges bei allen Völkern, die an ihm beteiligt sind, eine bedeutende literarische Produktion zu verzeichnen ist, daß zahllose Bücher, die den Krieg betreffen oder über ihn handeln, erschienen sind, (…) auch der Absatz literarischer Erzeugnisse, und zwar ebenfalls bis in die vordersten Schützengräben, [ist] ein erstaunlich großer. (…) Wer hätte je gedacht, daß Soldaten mitten während des Krieges, gewissermaßen die Hand an der Waffe, zu Büchern greifen würden, daß solche an den Fronten in Tausenden von Exemplaren verkauft werden würden?“ 1

Das Buch somit ein „Bombengeschäft“? Fragezeichen. Diese „Bilanz“ aus dem März 1917 stammt von Carl Junker. Junker war Sekretär des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler und bis zu seinem Tod 1928 de facto der einzige Buchhandelshistoriker im Lande. Seine Ausführungen zeigen, dass dem Medium Buch im Krieg eine sehr große Bedeutung beigemessen wurde. Die Geschichte des Buchhandels während des Ersten Weltkriegs ist – zumindest für Österreich – so seltsam es klingen mag, kaum erforscht worden. In meinen heutigen Ausführungen möchte ich auf die Entwicklungen der Jahre 1914 bis 1918 eingehen, wobei einige Fragestellungen wesentlich sind:

1. Wie hat der herstellende und verbreitende Buchhandel – oder anders formuliert: der Markt – auf den Krieg reagiert?

2. Wie hat der Krieg den Buchhandel beeinflusst?

3. Wie wurden die Soldaten im Feld mit Büchern versorgt?

Um mit dem ersten Punkt zu beginnen: die Statistiken zeigen, dass der Krieg die Buchproduktion stark angekurbelt hat. In den ersten Wochen nach Kriegsbeginn war der Markt eher flau für wissenschaftliche und technische Werke, weil viele Studenten in den Krieg zogen und der große Renner waren zunächst Kriegs- bzw. Landkarten. Wien wies ja eine Reihe von Firmen auf, die auf Karten spezialisiert waren. Schon vor Ende Juli 1914 waren die ersten Kriegskarten da, und jede Ausdehnung des Kriegsschauplatzes bedeutete zugleich eine Ausdehnung des Geschäfts, was auch an der Werbung erkennbar ist. So wurde, um ein Beispiel zu nennen, am 5. August 1914 „In einer vollständig neuen, zur Orientierung für die bevorstehenden Kriegsereignisse bearbeiteten Ausgabe“, eine Karte der Balkan-Halbinsel angeboten.2 Der Erfindungsreichtum bei neuen Karten – von Groß- über Hand- bis Taschenformat – kannte keine Grenzen. Nachfrage und Angebot waren entsprechend groß. Die Österreicher wurden, wie es scheint, zu einem Volk von Kartenlesern. Die Verlage spekulierten mit Kriegserfolgen. So heißt es in einer großen Anzeige Anfang September 1914: „Todsicher aktuell wird in Kürze werden: Meine neue Handkarte: [...] Rings um d. Schwarze Meer.“ Gegen Mitte 1915 wurde das Geschäft mit den Karten aus Sicherheitsgründen eingebremst, denn durch eine Verordnung des Ministers des Innern im Einvernehmen mit dem Justizminister vom 8. Juni 1915 wurde die Verbreitung von Kartenreliefen, Landkarten, Reiseführern und Ortsbeschreibungen beschränkt. Hintergrund: der Feind schaut mit! Etwa 1916 flaute die Kartenhausse wieder ab. Die Kartenflut konkurriert mit einer schier unüberblickbaren Masse von religiösen Schriften, genauer gesagt Werken, die den „Krieg in ethischer und religiöser Hinsicht“ behandelten. Für alles wurde Sorge getragen: Predigten, einzeln und in Sammlungen, Feldansprachen, Kriegsandachten, Kriegsgebetstunden usw. Einige österreichische Firmen taten sich besonders hervor, wobei der Marktanteil im Vergleich zu Deutschland allerdings eher klein war. Zu nennen wären etwa Felizian Rauch, Tyrolia, die Wagner'sche Buchhandlung, die Vereinsbuchhandlung (alle in Innsbruck), Styria in Graz und die Preßvereinsbuchhandlung in Linz.

Viele dieser auflagestarken Schriften wirken heute, äußerst befremdend. Ein Beispiel aus Dutzenden: Bei Felizian Rauch in Innsbruck erschienen 1914 und 1915 zu Tausenden mehrere Sammlungen von Kriegsansprachen des Klagenfurter Jesuitenpaters Michael Gatterer. Bei ihm wird der so genannte ‚Völkerkrieg’ in einen Glaubenskrieg umfunktioniert bzw. als ein solcher betrachtet. Das hört sich folgendermaßen an:

Aus seelsorglichen Gründen hat Gott der Herr die Kriegsgeißel geschickt, um seine bösen Kinder zu bekehren und die guten zu veredeln. Daher sollen wir Mitarbeiter Gottes diese Zeit auch seelsorglich ausnützen. [...] Um den gottgewollten seelsorglichen Ertrag zu ernten, scheint es aber durchaus notwendig, daß wir oft zum Volke sprechen, wenn auch kurz. Das Volk weiß sonst die großen Ereignisse, die in bisher ungeahnter Fülle sich drängen, nicht im Lichte des Glaubens zu beurteilen. Es übersieht bei den spannenden Neuigkeiten, die ihm täglich geboten werden, die Gedanken Gottes und versteht nicht die Kriegsprache des Herrn der Heerscharen. [...] Wir können dabei unser priesterliches Herz zeigen, das für Gott, Kaiser und Vaterland alles Edle begeisterte. Das Volk würde sich so wieder recht bewußt werden, was es an seiner herrlichen Religion hat.3

Das Thema ‚Krieg’ als Instrument der Vorsehung zieht sich durch zahlreiche Sammlungen. Eine hat den bezeichnenden Titel: Mit Jesu Herz durch Krieg zum Sieg! Bei österreichischen Soldatengebetbüchern waren Auflagen von zehntausenden Exemplaren nicht selten.

Besonders gewinnbringend und populär waren auch in Österreich die sogenannten ‚Lieferungswerke’, d.h. die in Heftform erscheinenden Chroniken der fortlaufenden Ereignisse. Die ersten illustrierten Kriegsgeschichten wurden marktgerecht schon zu Kriegsbeginn angekündigt (Beispiel Hugo Heller)5, um das Informationsbedürfnis der Daheimgebliebenen zu stillen, das durch Zeitungslektüre allein nicht zu befriedigen war. Was im Felde gelesen wurde, sah anders aus. Zu Kriegsbeginn brachte der Verlag Moritz Perles Dokumente zur Geschichte des Europäischen Krieges 1914/15 (Hrsg. v. Carl Junker) auf den Markt. Gleichzeitig startete A. Hartleben in Wien das von Andreas Hemberger betreute Serienwerk Der europäische Krieg. Historische Darstellungen der Kriegsereignisse, das bis in das Jahr 1917 erschienen sein dürfte. Die auf Militaria spezialisierte Firma L.W. Seidel & Sohn (später Rudolf Krey am Graben) konterte mit dem Lieferungswerk Unsere Krieger. Das waren, wie es in der damaligen Werbesprache hieß, „Artikel von unbegrenzter Absatzfähigkeit“.

Wie dieses Beispiel aus dem Programm des Verlags von Moritz Perles zeigt, hatte auch der Humor hatte seinen Platz in der Kriegsliteratur.

Um einen Eindruck von der Größenordnung der Produktion von Werken, die mit dem Krieg zusammenhingen, zu bekommen, genügt ein Blick in die Schlagwortbände des Deutschen Bücherverzeichnisses für die Jahre 1911–1914 und 1915 bis 1920. Es gab eine wahrhafte Titelflut, was das Schlagwort „Weltkrieg“ betrifft. Der Schlagwortband 1911-1914 kommt bei „Weltkrieg“ noch mit 26 Seiten aus. Für den Zeitraum 1915-1920 hingegen ist der Platzbedarf um das 10fache gestiegen. ‚Kriegsliteratur’ beansprucht sage und schreibe 229 engbeschriebene Seiten. Da wird wie in einem Warenhausprospekt alles übersichtlich aufgeschlüsselt. Ein Werk für jede Stimmung, jede Lebenslage, jeden Zweck. Es mag nicht überraschen, dass von allen kriegführenden Ländern Deutschland die Spitze der literarischen Produktion hielt. Schon die erste in Leipzig veröffentlichte Statistik6 zeigt, dass in den ersten fünf Kriegsmonaten die Zahl der thematisch mit dem Krieg in Beziehung stehenden Erscheinungen aus deutschen Verlagen sich mehr als verdoppelt hatte. So hatte es zwischen Kriegsbeginn und Anfang Dezember 1914 bereits 1.416 neue Titel gegeben. Bis Februar 1915 zählte die Bibliographie des deutschen Buchhandels insgesamt 2.887 Titel Kriegsliteratur, was ein Plus von 1.471 Titeln bedeutet. Im November 1915 erreichte die Zahl der seit Ausbruch des Krieges im Deutschen Reich erschienenen Werke, die unter den Begriff Kriegsliteratur fielen, nahezu 7.000.7 In einen größeren Kontext gestellt: jede dritte Publikation in diesem Jahr hatte mehr oder weniger direkt auf den Krieg Bezug (Gesamtproduktion: 23.558). 8Den Verlagsanzeigen nach zu beurteilen, dauerte die Konjunktur für solche Kriegsliteratur in Österreich noch bis etwa Ende 1916. Ja, der Eindruck, den die Branchenzeitschrift Buchhändler-Correspondenz in den Jahren 1917 und 1918 – bis auf wenige Ausnahmen – hinterlässt, ist eher der von Kriegsmüdigkeit und von friedenszeitlichen Verhältnissen.

Die Produktionsbedingungen während des Krieges waren alles andere als regulär. Für das graphische Gewerbe stiegen die Preise der wichtigsten Materialien bis Kriegsende stark an. Der Preis für ein Kilo holzfreies Schreibpapier hatte sich 1914 –1918 verzehnfacht, der Preis für Kohlen vervierfacht, der Preis für Farben verfünffacht. Papier war aber die größte Sorge, und es gab Monate in den Jahren 1917 und 1918, in denen auf normale Weise nicht ein Bogen Papier aufzutreiben war. Nicht überraschend: auf dem Schwarzmarkt war alles – zu einem Preis – zu haben. Der Schleichhandel in Papier blühte. Im graphischen Gewerbe spielte auch der zunehmende Arbeitskräftemangel eine Rolle, als immer mehr Facharbeiter in den Krieg ziehen mussten. Probleme bereiteten den Verlagen nicht nur die diversen Preissteigerungen bei der Herstellung, sondern auch der Unmöglichkeit, Neuauflagen vor allem wissenschaftlicher Werke wegen des Papiermangels zu veranstalten. Im Sortimentsbuchhandel spielten beim Ladenpreis vor allem deutscher Bücher die Valutenteuerungen (die zu Teuerungszuschlägen führten), eine Rolle, d.h. der Anstieg des Mark-Kurses bei gleichzeitiger Abwertung der eigenen Währung. Die Preisänderungen führten zur allgemeinen Verwirrung und nicht selten zum Ärger der Bücherkäufer wegen der „teuren Bücher“.

Die Versorgung der Armee im Feld mit Büchern war praktisch seit Kriegsbeginn ein viel diskutiertes Thema in Österreich. Es mussten ja Vertriebswege für Soldaten im Felde, für Kriegsgefangene und nicht zuletzt für Verwundete entwickelt werden. Es wurden – zum Teil parallel zueinander – zahlreiche Aktionen gestartet, die mit Bücher- und Geldspenden zu tun hatten. Eine der ersten Aktionen – noch im September 1914 – kam in Form eines Aufrufes vom Verein der ungarischen Buchhändler in Budapest. Denn unmittelbar nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten stellte sich in den heimischen Krankenhäusern das Bedürfnis nach Lektüre für die Verwundeten ein. Zeitungsverleger, Buchhändler und das große Publikum haben innerhalb kürzester Zeit über 100.000 Bände Bücher sowie mehr als 200.000 ältere Hefte illustrierter Zeitschriften der Aktion gespendet. Schenkungen kamen auch aus Österreich.9

Im Dezember 1915 wird von einer weiteren Aktion zur Versorgung der Soldaten mit Lesestoff unter dem Slogan „Bücher ins Feld“ berichtet. Der betreffende Ausschuss, der unter der Leitung des ehemaligen Unterrichtsministers Gustav Marquet stand und dem Rektoren aller Wiener Hochschulen angehörten, war an der Universität Wien angesiedelt. Die Zeitungen brachten folgenden Aufruf: „Sendet Bücher ins Feld! Unsere Heere gehen daran, den zweiten Winter im Felde zu verbringen. Worte sind nicht imstande, die Größe ihrer Aufgabe, die Mühen und Entbehrungen des Kampfes zu schildern. Ihre Lage auf jede mögliche Art zu erleichtern, ist erste Pflicht aller, die das Glück haben, den Winter in der gesicherten Ruhe ihres Hauses zu verleben. (…) In zahlreichen Stimmen der einzelnen kam dies unendlich oft zum Ausdruck, und jetzt verlangen auch die Führer immer dringender für ihre Mannschaft nach geistiger Nahrung. Die akademischen Kreise in Wien und ihre Freunde haben diesen Ruf gehört und erachten es als ihre Pflicht, ihm Folge zu leisten, nicht bloß wegen des Bedürfnisses der Gegenwart, sondern auch im Hinblick auf die Zukunft; gar mancher Soldat wird sich jetzt ans Lesen gewöhnen können. Zur Durchführung des Werkes erbitten wir die Hilfe aller, denen an dem Wohlbefinden der Truppen im Felde gelegen ist. Jeder, dem einmal ein gutes Buch oder eine Zeitung über eine schwere Stunde hinweghalf, wird uns zur Seite stehen müssen. (…) Wir bitten um Bücher, wir bitten um Zeitungen und wir bitten um Geldmittel, sie anzuschaffen.“10 Nicht nur die akademischen Kreise baten um Bücherspenden. Zur gleichen Zeit hat der Stadtschulrat für Niederösterreich per Erlass bestimmt, dass Büchersammlungen in allen Volks-, Bürger- und Mittelschulen zu beginnen hätten. (ebda.)

Im Mai des folgenden Jahres, 1916, war die Technische Hochschule in Wien an der Reihe. Hier fand im Rektorat die erste Sitzung des Beirates der Sammelstelle für Lektüre der Kriegsgefangenen in den feindlichen Ländern statt.11 Vorsitz war Freiherr von Spiegelfeld, Präsident des Fürsorgekomitees vom Roten Kreuz für Kriegsgefangene. Spiegelfeld unterstrich die Notwendigkeit der Versorgung der gefangengehaltenen Offiziere und Mannschaften mit „rechter und guter Lektüre“ und der Eingliederung dieser Aktion des Roten Kreuzes in die gesamte Gefangenenfürsorge12. Zum Schluss heißt es: „Mit Freuden wurde die Mitteilung begrüßt, daß nunmehr auch die Versendung von Lektüre an unsere Kriegsgefangenen in Italien durch den Abschluß der Verhandlungen mit dem Roten Kreuz in Rom ermöglicht sei.“ (ebda.) Das System war einigermaßen bürokratisch, insofern als jedes Buch bei der Auskunftsstelle für Kriegsgefangene bezahlt und bestellt werden musste. In erster Linie war an wissenschaftliche und Studienbücher gedacht, Belletristik wurde toleriert, aber es durften keine illustrierten Zeitschriften, die nach dem Jahr 1913 erschienen waren, oder Bücher, die auf den Krieg und die Politik Bezug hatten, angekauft werden.13 Verpönt war auch Humoristisches oder Politisch-Humoristisches. Was diese Aktion von anderen unterschied, war die Tatsache, dass hier der Anfertigung von Lager- oder Kollektivbibliotheken bzw. Typenbibliotheken der Vorzug gegeben wurde. Man dachte im Sommer 1916 an die Anfertigung von etwa 300 solcher Bibliotheken für die in Russland gelegenen Gefangenenlager und einer entsprechenden Anzahl für die in Italien.

Wie schon angedeutet, gab es auf dem Gebiet der Bücherversorgung, egal ob für Verwundete, Gefangene oder Soldaten im Felde viele, einander konkurrierende Aktionen. Im März 1915 hat sich die Zentralstelle für Marianische Kongregationen in Wien entschlossen, eine Sammelstelle guter Soldatenlektüre für das ganze Reich zu schaffen. Sie nannte sich „Zentralstelle für Soldatenlektüre“ (abgekürzt „Z.F.S.“). Sofort erging der Ruf nach Büchern und Zeitungen in den Sprachen des Reiches und um Spenden.14 Um den Zweck zu erfüllen, sollte ein organischer Ausbau erfolgen und die Arbeit planmäßig verteilt. Darum sollte in allen Kronländern eine Landeszentrale gegründet werden, um, wie es heißt, “vor allem die im Felde stehenden Landeskinder und die im Lande befindlichen Spitäler mit Büchern, Zeitschriften und Zeitungen zu versorgen (…) und insbesondere auch fremdsprachige Lektüre für die in den Spitälern befindlichen Soldaten anderer Nationalität einzutauschen“.15 Wenige Wochen später erschien in Der Tiroler der entsprechende Aufruf der Tiroler Landeszentrale für Soldatenlektüre. Alle Sendungen waren nunmehr an den Prior vom Stift Wilten, Dominikus Dietrich, zu schicken. Der Tiroler berichtete in den folgenden Monaten und Jahren ausführlich und in regelmäßigen Abständen über die Leistungen der „Tiroler Landesstelle für Soldatenlektüre“. Bereits im Juli konnte man vermelden, dass in der jüngsten Zeit „fast 2000 Bücher und Schriften an unsere tapferen Standschützen an die Südfront gesendet“ worden waren.16 Nach einem Vierteljahr konnte die vom Piusverein errichtete Landestelle vermelden, dass sie fast sämtliche Kaiserjäger- und Landesschützenregimenter und Standschützen Bataillone wiederholt mit Lektüre versorgt hätte. Allein in den ersten drei Septemberwochen gingen nicht weniger als 9.000 Bücher und Schriften an die Front hinaus und seit dem Bestand waren es bereits 20.000.17 Im Februar 1916 war, wie der Prior von Stift Wilten stolz berichtete, die hunderttausend-Marke erreicht worden. Und man hatte nicht weniger als 33.000 Exemplare des Büchleins Dem Krieger zum Geleit kostenlos verschickt.18 Es enthielt, wie es hieß, alles, „was ein Krieger braucht“. Vor Jahresfrist 1916 hatte die Zentralstelle in Wien nicht weniger als 1.4 Millionen gespendete Bücher und Zeitschriften verteilt.19Seit der Errichtung der Zentralstelle in Wien waren Landesstellen in Salzburg, Innsbruck, Linz, Eggenburg, Warnsdorf, Graz und Klagenfurt gebildet worden. Sie wurden im Februar 1916 der Zentralstelle angeschlossen. Im April 1916 konnte die Landesstelle in Innsbruck vermelden, dass sie 180.000 Bücher und Schriften verschickt hätte. Es sollten auch in nächster Zeit große Sendungen für die Kriegsgefangenen in Russland abgehen.20 Die letzte Bilanz, über die Der Tiroler berichtet, stammt von Mitte Jänner 1918: seit Bestehen der Landesstelle waren rund 560.000 Bücher und Schriften verteilt worden und der Aufruf zu Spenden blieb noch aufrecht.21

Es wurden nicht nur Bücher und Schriften landauf, landab, gesammelt, um Frontsoldaten, Verwundete oder Kriegsgefangene zu versorgen. Offenbar im Bewusstsein, in einer großen Zeit zu leben, brach eine Art „Dokumentationswut“ aus. So hat es die k.k. Hofbibliothek im November 1914 unternommen, eine Sammlung der den gegenwärtigen Krieg betreffenden Literatur und insbesonders auch den nicht in den Buchhandel kommenden Drucksachen als historisches Material der Zukunft anzulegen. Es kamen vor allem Extrablätter, Flugblätter, Bilderbogen, Karikaturen, Lieder, Anschläge, Bekanntmachungen usw. usf. in die Sammlung. 22

Die erfolgreiche Aktion legte, wie wir wissen, die Basis für die Kriegssammlung der heutigen Österreichischen Nationalbibliothek. Über die Sammlung schreibt Hans Petschar ausführlich in seinem Beitrag zum Katalog der laufenden Ausstellung der Nationalbibliothek über den Ersten Weltkrieg.23 Neben dem Kriegsarchiv war es die Haupt- und Residenzstadt Wien, die eine Art Parallelaktion zur Kriegssammlung der Nationalbibliothek startete. Wie Gerhard Murauer in seinem Beitrag zum Katalog der laufenden Ausstellung „Wien im Ersten Weltkrieg“ schreibt, beauftragte der Wiener Bürgermeister Richard Weiskirchner den Direktor der Städtischen Sammlungen bereits eine Woche nach der Mobilisierung Österreich-Ungarns, „alles zu sammeln, was sich auf Wiener Einrichtungen während dieser historisch bedeutsamen Zeit bezieht“.24 „Die Sammlung soll die Summe („alles“) der Ereignisse, die in einem ursächlichen und kriegsbedingten Zusammenhang stehen, darstellen.“ (ebda.) Wie man sich vorstellen kann, ist der Inhalt dieser Weltkriegssammlung sehr breit gestreut und eine unschätzbare Quelle sowohl zur Geschichte der Stadt Wien als auch zu der des Ersten Weltkrieges. Aber zurück zur Frage, wie Bücher und Schriften zu den Soldaten im Feld gelangten.

Ich komme jetzt zu den k.u.k. Feldbuchhandlungen, auf die ich eigentlich ausführlich eingehen wollte, nicht zuletzt, weil es zwar einige wenige Fotos, aber bislang keinerlei Sekundärliteratur gibt. Leider blieb meine Suche im Kriegsarchiv lang und vergeblich, und daher muss ich mich auf die wenigen Informationen stützen, die in der Buchhändler-Correspondenz zu finden sind. Wie es zur Errichtung der Feldbuchhandlungen kam, erzählt Carl Junker Folgendes: „Schon zu Weihnachten 1914 zeigte sich an einzelnen Stellen der Fronten, insbesondere der deutschen, das Verlangen nach Lektüre. Die ersten Schrecken des Krieges waren vorüber, die Überzeugung, daß es sich nicht um einen drei, höchstens viermonatigen Waffengang handeln würde, war allgemein, man gewöhnte sich im Felde an das Handwerk, man sah kein Ende, man langweilte sich zuweilen, man bat um Zeitungen, um Bücher. Anfangs wurde dieser Wunsch durch vereinzelte Sendungen guter Freunde erfüllt, aber bald fand das Bedürfnis eine Organisation, die sich in kurzer Zeit sehr bedeutend entwickelte.“25 Junker meint, dass diese Erscheinung sich in Österreich-Ungarn – im Gegensatz zum Deutschen Reich – etwas später und weniger stürmisch entwickelte und führte das auf eine Reihe von Gründen zurück. Die Schwierigkeiten wären in dieser Hinsicht weit größer, der deutsche Feldbuchhändler hätte es leichter. Wo immer an der Front er seinen Wagen oder seinen Kasten öffnete, fand er Käufer. Und in einer offenkundigen Spitze gegen die nicht deutschsprachigen Soldaten in der Monarchie, meinte Junker, dass beim deutschen Soldaten das Bedürfnis nach Zeitung und Buch stärker ausgeprägt sei, als „bei vielen Angehörigen unserer Monarchie“. Im Gegensatz zum deutschen Feldbuchhändler musste das naturgemäß kleine Lager eines hiesigen Feldbuchhändlers Bücher in fast ein dutzend Sprachen enthalten. Er musste jedem, der zu ihm kam, eine Schrift in seiner Muttersprache anbieten können. Durch die Zusammenarbeit zwischen dem Kriegspressequartier und dem Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler kam es zur Errichtung der ersten Feldbuchhandlungen. Dazu Junker: „Aber gleich nachdem sich die ersten Anzeichen für das Bedürfnis nach Versorgung der Armee im Felde und Lektüre auch bei uns bemerkbar machten, nahm sich das unter dem Kommando des Generals von Hoen stehende Kriegspressequartier mit großem Eifer dieser Sache an und fand im Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler eine Organisation, die das Ihrige beitrug, damit das schöne Ziel bald und möglichst gut erreicht werde. Schon im Jahre 1915 begann man im Bereiche der einzelnen Armeen Feldbuchhandlungen zu errichten. Die erste solche Feldbuchhandlung wurde bei der vierten Armee aufgestellt. Sie ist heute noch die am besten funktionierende und sie gibt auch die Feldzeitung dieser Armee heraus. Ihre Zentrale war im Juli 1916 in Luck untergebracht. (…) Lange Zeit war die Zentrale dieser Feldbuchhandlung, die Buchdruckerei, die mit ihr verbunden, sowie die Redaktion der Feldzeitung in einem Eisenbahnzug untergebracht. Die Organisation dieser Feldbuchhandlung ist in jeder Hinsicht mustergültig. Ihre Zentrale (…) verfügt über eine große Anzahl von Filialen und Einrichtungen für fliegende Feldbuchhandlungen, wie eigens konstruierte Wagen, Tragkörbe, Kioske usw.“

Besonders stolz auf „seine“ Feldbuchhandlungen war Eduard von Böhm-Ermolli, Kommandant der 2. Armee im Osten („Armee Böhm-Ermolli“). In einem Artikel unter der Überschrift „Eine Bildungsstätte an der Front“26 erzählt er, dass die im Mai 1916 errichtete Feldbuchhandlung seiner Armee ein Jahr später bereits zehn Filialen hatte, die so verteilt waren, dass sie von der Schwarmlinie leicht erreichbar waren. Einzelne Feldbuchhandlungen waren gar im „Feuerbereiche“. Ich möchte aus seinem Bericht zitieren, damit wir vom täglichen Betrieb eine Vorstellung bekommen: „Der Umfang und die dadurch bedingten Anforderungen an diese Stellen sind erstaunlich groß: die meisten Feldbuchhandlungen mußten bereits den Umfang von kleinen Sortimentsbuchhandlungen annehmen. Auch der Umfang des Zeitungswesens ist ein großer. Es liegen 28 verschiedene Zeitungen und Zeitschriften auf. Täglich langen für die Frontbuchhandlungen dieser Armee allein 10.000 Tageszeitungen ein. Da gibt es bei Eintreffen auf der Feldbahn auch hier ein Anstellen, oft sind bis 200 Mann versammelt, welche als Abgesandte der vordersten Linien auf die Boten aus ihrer Heimat warten.“ (ebda.)

Das Angebot der Feldbuchhandlungen beschränkte sich aber nicht auf Bücher und Zeitschriften, man verkaufte dort auch Galanteriewaren, Kameras und Zubehör. Die Feldbuchhandlungen wurden, wie Anzeigen in der Buchhändler-Correspondenz auch belegen, von Personen geleitet, die in der Regel im Zivilberuf Buchhändler waren und eine eigene Buchhandlung führten. Die Feldbuchhandlungen erfüllten aber nicht nur den Zweck, Bücher zu verkaufen, sie waren meist gleichzeitig Ausfuhrorgane besonderer Aktionen, von denen vorhin die Rede war, unter anderem der Aktion der Wiener Universität, „Bücher ins Feld“. Leihbibliotheken dieser Aktion befanden sich bei fast allen der erwähnten Feldbuchhandlungen. In den folgenden Monaten kam es zu weiteren Gründungen. So hat die oberste Heeresverwaltung 1916 die Errichtung von Feldbuchhandlungen in den von Österreich-Ungarn besetzten Gebieten von „Russisch-Polen“ und Serbien sehr gefördert. Im Protokoll einer Vereinssitzung im Oktober 1916 liest man: „Es sind zum Teil von österreichischen, zum Teil von ungarischen Firmen Feldbuchhandlungen errichtet worden bei den Armeen in Wolhynien, in Galizien und an der Isonzofront. (…) Im Generalgouvernement Lublin sind jetzt ebenfalls Feldbuchhandlungen errichtet worden.“27

Der Berichterstatter Wilhelm Müller, Vorsitz des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler, ist voll des Lobes für das Militär: „Es gereicht mir zur besonderen Freude, neuerlich diese Gelegenheit nützen zu können, um dem Kommando des Kriegspressequartiers, an dessen Spitze Herr Generalmajor [Maximilian] von Hoen, der verdienstvolle Direktor des Kriegsarchivs steht, unseren verbindlichen Dank für die Förderung, die es uns direkt und indirekt, als unser Vermittler beim Armeeoberkommando angedeihen läßt.“ (ebda.) Eine ausführliche Darstellung der Tätigkeit der Feldbuchhandlungen muss noch ein Desiderat bleiben, das heißt, so lang ein einschlägiger Aktenbestand im Kriegsarchiv nicht aufgespürt werden kann.

Zum Schluss kehren wir von der Front in die Großstadt zurück, um eine etwas kuriose Facette des Buchhandels im Ersten Weltkrieg zu beleuchten. Zeitgenössischen Berichten zufolge war die Kriegszeit eine gute Zeit für den Antiquariatsbuchhandel, ja für den Sortimentsbuchhandel ganz allgemein, denn der Absatz war, wie ein amtlicher Bericht für die Jahre 1914–1918 bescheinigt, „recht befriedigend“ – nicht zuletzt dank Kriegsgewinnern, die ihr Geld in Luxusausgaben anlegten.28 Kriegsgewinner und Neureiche bedeuteten ja neue, zahlungskräftige Kunden. Der Kriegsgewinner, der sich neu einrichtete, vergaß natürlich auch die Bibliothek nicht. „Es ist charakteristisch für die Ära der Kriegsgewinner, daß gerade teure Bücher verhältnismäßig guten Absatz gefunden haben. Allerdings wird auch behauptet, daß es in dem neuen Kreis bücherkaufenden Publikums viele geben soll, die ziemlich wahl- und verständnislos ihre neuerworbenen Bücherschränke zu füllen suchen.“29 So ein amtlicher Bericht. In den Tageszeitungen wurde im Jahr 1917 immer wieder über den neuen Typ des Buchkäufers berichtet. Ende November 1917 teilte die Österreichische Volks-Zeitung ein viel belachtes Anekdötchen über die Art wie diese Zeitgenossen ihre „literarischen Bedürfnisse“ befriedigten, mit:

Zu einem Buchhändler in der Innern Stadt, der prunkvoll ausgestattete Bibliothekenausgaben stets in großer Zahl auf Lager hat, kam ein Kriegsgewinner, warf einen Blick auf die goldstrotzenden Bücherrücken, bezeichnete mit seinem Spazierstock zwei Punkte der Reihe und sagte: ‚Geben Sie mir die Bücher: von da – bis daher!“ Den Inhalt der Bände? Danach fragte er nicht, und er wird ihn wohl auch nie kennen lernen, da ja seine Bibliothek nur ‚fürs Auge‘ da ist, nicht aber, um gelesen zu werden.30

Solche Buchkäufer dürften in Wien zu dieser Zeit nicht so selten gewesen sein. In seinem politisch-satirischen Roman Repablick. Eine galgenfröhliche Wiener Legende aus der Zeit der gelben Pest und des roten Todes aus dem Jahr 192431 macht sich Karl Paumgartten über sie lustig. Ich möchte abschließend ein kurzes Zitat daraus bringen:

Sie betraten den Laden. Hinter ihnen drängte sich ein fetter Mensch, Type „Neuer Reicher“, zur Tür herein, schob sich zwischen ihnen durch und sagte in befehlendem Tone zu dem Buchhändler: „Können Se mer liefern prompt achteinhalb Meter Biecher?“

Der Buchhändler fragte etwas verdutzt: „Wie bitte?“

Der Kunde wiederholte ärgerlich: „Ob Se mer können liefern prompt achteinhalb Meter Biecher?“

„Was für Bücher sollen das sein?“

Der andere wurde gereizt: „Wos is dos for ä Frog! Biecher halt! Achteinhalb Meter Biecher!“

Zaghaft, mit sichtlicher Angst, durch Ungeschicklichkeit ein glänzendes Geschäft zu verderben, fragte der Buchhändler noch einmal: „Belletristik?“

Der andere machte eine verächtliche Handbewegung: „Biecher hob ich Ihnen schon zehnmal gesogt! Scheen in Leder gebunden. Recht viel Gold hinten drauf. Achteinhalb Meter, wenn mer se aufstellt neben einander. Preis Nebensache.“

Jetzt verstand der Mann, grinste übers ganze Gesicht und antwortete mit lebhafter Höflichkeit: „Gewiß! Gewiß! Ich verstehe vollkommen. Ich werde Ihnen die neueste Literatur zusammenstellen.“

Zu seiner Verblüffung geriet aber der Käufer in Zorn und schrie: „Wie oft soll ich Ihnen denn noch sogen: „Biecher! Hob ich Ihnen gesogt, Se sollen mer geben ä Litoratur? Wos soll ich anfangen mit aner Litoratur? Biecher will ich hoben, Biecher! Verstehen Se dos noch immer nix?“

Der Buchhändler kämpfte mit seinem Lachen schwer (…). Dann sagte er zum Kunden: „Gewiß verstehe ich. Literatur ist nämlich ein fachtechnischer Ausdruck für eine Reihe von Büchern, die, wenn man sie zusammenstellt, ein Meter lang sind.“

Der Käufer nickte verständnisvoll: „Ach so! Ach so! Dos hob ich nix gewußt. Ich bin von aner andern Bransch. Also jetzt sind mer im Reinen. Se schicken mer also achteinhalb Litoraturen, und die Bretter sind auseinander einundreißig Zentimeter. De Biecher därfen also nicht sein höher.“ (S. 231f.)

So kann man eine Bibliothek auch anlegen! Oder wie es heute heißt: soziales Kapital.



Fußnoten:

1Karl JUNKER: Die Versorgung unserer Armee im Feld mit Büchern, in: Donauland. Monatsschrift (Wien), 1. Jg., Heft 1, März 1917, 86–89; hier 86. Auch in: Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, Nr. 18, vom 28. März 1917, 137–138. Zum Thema Buch im Ersten Weltkrieg siehe Murray G. HALL, Das Buch als „Bombengeschäft“, in: Österreich und der Große Krieg 1914-1918. Die andere Seite der Geschichte, hg. von Klaus Amann und Hubert Lengauer. Wien: Verlag Christian Brandstätter 1989, 139–144.

2Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, Nr. 31, 5.8.1914, 377.

3Michael GATTERER: Weckruf der Zeit. Kriegsansprachen. 4. Tsd. Innsbruck 1915, III-IV. Dort erschienen 1915 auch von C. Vidmar: Kriegspredigten I-IV.

4GATTERER: Weckruf der Zeit. III. Innsbruck 1915.

5Europa in Waffen. Große illustrierte Kriegschronik 1914, hg. unter Mitwirkung hervorragender Fachmänner. (Siehe Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, Nr. 33, 19. August 1914, 408).

6Frankfurter Zeitung, 30. März 1915. Dazu auch Die literarische Produktion in den kriegsführenden und neutralen Ländern, in: Neue Freie Presse, Nr. 18831, 25. Januar 1917, 11; Von Buch und Krieg, in: Arbeiter-Zeitung, Nr. 253, 12. September 1914, 6, sowie Der Krieg und der Buchhandel, in: Tägliche Rundschau, 2. Mai 1915.

7Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, 10. November 1915, 518.

8Neue Freie Presse, Nr. 18831, 25. Januar 1917, 11.

9Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, Nr. 39, 30. September 1914, 492.

10Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, Nr. 50, 15. Dezember 1915, 611.

11Siehe dazu ausführlich Regierungsrat Dr. Edmund RICHTER: Die Sammelstelle für Soldatenlektüre an der Technischen Hochschule in Wien, in: Wiener Zeitung, Nr. 144, 25. Juni 1916, 13–14.

12Lektüre für Kriegsgefangene, in: Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, Nr. 22, vom 31. Mai 1916, 251.

13Lektüre für Kriegsgefangene, in: Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, Nr. 25, vom 21. Juni 1916, 285. Zu diesem Thema siehe weiters Lektüre für Kriegsgefangene, in: Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, Nr. 29, vom 19. Juli 1916, 338 sowie Lektüre für Kriegsgefangene, in: Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, Nr. 31, vom 2. August 1916, 360, und Illustriertes Österreichisches Journal (Wien) vom 1. März 1916, 3–4.

14Eine Zentralstelle für Soldatenlektüre, in: Reichspost, vom 24. März 1915, 5.

15Aufruf der Tiroler Landeszentrale für Soldatenlektüre, in: Der Tiroler vom 20. April 1915, 6.

16Der Tiroler vom 31. Juli 1915, 3.

17Der Tiroler vom 22. September 1915, 6.

18Dom. DIETRICH: Das erste Hunderttausend erreicht, in: Der Tiroler vom 20. Februar 1916, 4.

19Soldatenlektüre, in: Reichspost, Nr. 144, vom 28. März 1916, 7.

20Ein Jahr „Soldatenlektüre“, in: Der Tiroler vom 27. April 1916, 5.

21Der Tiroler vom 18. Jänner 1918, 3. Siehe auch: Unsere lesende Armee. Von P.A. BOGSRUCKER. Leiter der Zentralstelle für Soldatenlektüre, in: Reichspost vom 25. Mai 1918, 6.

22Siehe dazu u.v.a. Österreichisch-ungarische Buchdrucker-Zeitung, Nr. 48, vom 3. Dezember 1914, 458, Wiener Neueste Nachrichten, Nr. 48, vom 30. November 1914, 3, Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, Nr. 49, vom 9. Dezember 1914, 636.

23Hans PETSCHAR: Den Krieg sammeln. Die Aktivitäten der k.k. Hofbibliothek und der k.u.k. Fideikommissbibliothek im Weltkrieg 1914–1918, in: An meine Völker. Der Ersten Weltkrieg 1914 – 1918, hg. von Manfred Rauchensteiner. Wien: Amalthea, 2014, 26–37. Siehe ferner: Aibe-Marlene GERDES: Sammeln. Dokumentieren. Erinnern? Die österreichischen Kriegssammlungen des Ersten Weltkrieges, in: Frontwechsel. Österreich-Ungarns „Großer Krieg“ im Vergleich, hg. von Wolfram Dornik, Julia Walleczek-Fritz und Stefan Wedrac. Wien: Böhlau, 2014, 139–161.

24Gerhard MURAUER: „In dieser drangvollen Zeit…“. Zur Weltkriegssammlung der Stadt Wien, in: Im Epizentrum des Zusammenbruchs. Wien im Ersten Weltkrieg, hg. von Alfred Pfoser und Andreas Weigel. Wien: Metroverlag, 2014, 540–555; hier 541.

25Carl JUNKER: Die Versorgung unserer Armee im Feld mit Büchern, in: Donauland. Monatsschrift (Wien), 1. Jg., Heft 1, März 1917, 86–89; hier 86. Dieser Aufsatz ist mit mehreren Fotographien von Feldbuchhandlungen illustriert. Der Text erschien auch in: Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, Nr. 18, vom 28. März 1917, 137–138. An dieser Stelle möchte ich mich bei Herrn Dr. Gerhard Artl vom Kriegsarchiv in Wien sowie bei Herrn Dr. Walter Reichel vom Bundeskanzleramt für die Vermittlung der vier hier abgebildeten Fotos aus dem Bestand Kriegsarchiv bedanken.

26Eine Bildungsstätte an der Front. Die Feldbuchhandlungen der Armee Böhm-Ermolli, in: Österr.-ungar. Buchhändler-Correspondenz, Nr. 34, 22. August 1917, 393–394. Der Artikel erschien vorher in Nr. 7, 1917 der Feldzeitung der k.u.k. 2. Armee.

27Österreichisch-ungarische Buchhändler-Correspondenz, Nr. 41, 11. Oktober 1916, 487–489; hier 488.

28Bericht über die Industrie, den Handel und die Verkehrsverhältnisse in Niederösterreich während der Jahre 1914–1918. Dem Staatsamte für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten erstattet von der n.-ö. Handels- und Gewerbekammer in Wien. Wien 1920, 867.

29Ebenda, 867.

30Österreichische Volks-Zeitung, Nr. 328, 29. November 1917, 4–5; hier 5. Siehe auch Der Wiener Buchhandel im Kriege, in: Neue Freie Presse, Nr. 19113, 6. November 1917, 8.

31Der rabiate Antisemit Paumgartten, Verfasser mehrerer antirepublikanischen wie antisemitischen Werke, hieß eigentlich Karl Huffnagl (1872–1927). Der Roman Repablick erschien im Heimatverlag Leopold Stocker in Graz.